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Bruno Wildbach


Immer wieder tauchen in seinem Werk Konstellationen auf, die Überschneidungen verschiedener Wirklichkeitsebenen, die variantenreiche Kompilation divergierender Fragmente - vom Gegenstandsbezug über das Ornament bis hin zu pulsierenden abstrakten Formationen - signalisieren. (...) Realistisch gezeichnete Porträts seiner Freunde kennzeichnen das Figurenrepertoire ebenso wie nach Bildvorlagen aus dem medialen Fundus in die malerische Welt transferierte bekannte Persönlichkeiten. Teils treten sie, in ein Liniengeflecht verstrickt, in ihrer Präsenz zurück, teils dominieren sie, in der vordersten Bildebene postiert, den Raum. Aber selbst dann ist ihr Erscheinen nicht die einzige Realität im Bild. Versucht man, den vielschichtigen Ansätzen des bisherigen künstlerischen Werks zu folgen, wird immer wieder die Frage nach dem Realitätsgrad und dem "Wahrheitsgehalt" eines Kompositionsschemas auftauchen, das durch ein fortwährendes Aufsplittern und ein anschließendes neu formatiertes Zusammenfügen gekennzeichnet ist.

(Zitate: Werner Fenz „Diskontinuierliche Malerei“, Katalog: Bruno Wildbach. Humansize)

 

Die Radikalität in der Arbeit von Bruno Wildbach ist sein Glaube an den Menschen, seine intellektuellen und psychisch-physischen Begabungen.
Seine Zeichnung ist ein adäquates Medium, das den transitorischen Charakter seines Wollens vorstellt, ohne Pathos. Die Aussagen sind direkt, er zeigt wie Zeichnung über das Schildernde und Abbildende hinausgeht, wie sie Träger von spontaner Intuition ist.
In seiner Arbeit ist der Utopiegedanke als kreativer Faktor a priori verankert, gibt es kein Tun ohne Emotion, so springt seine Zeichnung in Ästhetik und Sinnlichkeit um. Ein gezeichnetes Bild zur Beschwörung komplexer Phänomene ist ein Festhalten anthropologischer Seinsspiele, in diesem Kontext erweist sich Wildbach als rationaler Utopist, er erfindet keine hermetischen Szenarien, er fordert dazu auf mit den Bildern zu korrespondieren, so kippt ein Bild in die Wirklichkeit und diese in eine neue Fiktion.
In der Konzentration auf das menschliche Gesicht, „ich lese Gesichter“ (Wildbach), verknüpft er die Sehnsucht nach einer Zeit, die Mythos und Individualität miteinander verschränkt. I´m looking for the face I had before the world was made”(Yeats). Ein Satz, der für Wildbach Zeichen ist, für den zeichnen das manifestieren von Zeichen ist.

 

 
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